Tag 13 - 05.06. Highland Folk Museum

Heute Vormittag können wir uns viel Zeit lassen.
Auf dem Programm steht nur der Besuch des Highland Folk Museums in Newtonmore. Bei unserem letzten Schottlandbesuch ist das Museum leider schon geschlossen gewesen und über den Zaun klettern haben wir uns damals nicht getraut.

Also in Ruhe frühstücken und den Blog von gestern vervollständigen.

Mit Regencape machen wir uns auf den Weg. Ja, es regnet wieder. Und es sind nur 9°C. Das ist sogar für Schottland im Juni nicht normal.

Mit dem Zug fahren wir von Inverness nach Kinggussie. In Newtonmore hält der Zug nicht. Wir könnten jetzt eine halbe Stunde auf den Bus warten, entscheiden uns aber dafür die 3,5 km zu laufen. Wir haben Glück, es gibt zwischen den Orten einen gut ausgebauten Radweg neben der Straße.



Am Museum angekommen hört auch der Regen auf. Das ist gut, denn das Museum ist eine riesige Freifläche, auf der 30 Häuser aus den letzten 300 Jahren ausgestellt sind.

Zuerst sind die Häuser aus der jüngeren Vergangenheit dran.
Es ist schön mal zu sehen, dass die einfachen Leute früher  schon sehr beengt und einfach gelebt haben.










Natürlich interessieren uns am meisten die ganz alten Hütten.
Diese Hütten mal nicht nur im Fernsehen zu sehen ist schon ein Erlebnis.
Wir sind in die Hütten hinein gekommen und sind erst einmal blind gewesen.
Na logisch, wo soll denn die Helligkeit herkommen? Ohne Fenster.
In mehreren Hütten haben die Museumsmitarbeiter Feuer gemacht, so wie es damals gewesen sein muß. Da hat man dann zusätzlich kaum Luft bekommen.
Wenn man sich dann vorstellt, dass oft auch noch die Tiere mit im Haus gewohnt haben, ist das kaum auszuhalten.


Zu sehen ist ein ganzes Dorf mit ein paar Häusern, Nebengebäuden und einem Brunnen. Das Dorf ist in einer Folge der Serie Outlander zu sehen.
Das muß die 4. oder 5. Folge der ersten Staffel sein. Die Folge in der Jamie und Claire mit Dougal und Ned Gowan Steuern eintreiben.
Es ist die 5. Folge. Thomas hat nachgesehen.
Ich muß mir die Folge unbedingt noch einmal ansehen.










In den Hütten sind Verschläge wie Schränke eingebaut. Darin haben die Leute geschlafen. Wahrscheinlich um sich im Winter gegen die Kälte zu schützen, oder wegen ein bisschen Privatsphäre.



Nachdem wir uns alles angesehen haben, machen wir uns auf den Rückweg nach Kingussie. Natürlich regnet es wieder und dazu ist es noch windig.
Da wir im Ort noch etwas Zeit haben bis der Zug zurück nach Inverness fährt, gehen wir noch in ein Cafe und essen Kuchen und trinken Americano, also Kaffee.




In Inverness gehen wir wieder in den Pub, liegt ja schließlich auf dem Weg. Wie jeden Tag.
Dann geht es ans Kochen in der Gemeinschaftsküche.
Das ist immer ein Erlebnis. Haben wir uns gestern mit den Lehrerinnen einer Schulklasse aus Tschechien unterhalten, sind es heute Inder.
Und davon eine ganze Menge. Die Jungs haben alles mitgebracht. Die ganze Küche ist mit einem Mal voll gewesen. Riesige Töpfe, Brote, Getränke und Köche.
Die Jungs haben mir erzählt, dass sie für 35 Personen kochen.
Im Gemeinschaftsraum haben dann noch nicht einmal alle Platz gefunden.
Es ist ein Kommen und Gehen. Sie essen wohl in Etappen.
Die Lautstärke ist enorm. Dazu kommt, dass in einer Ecke ein Opa sitzt der die ganze Zeit über seinen Laptop alles mit seiner Musik beschallt.
Das Hostelleben ist echt interessant.
Die Bilder von der Küche und dem Gemeinschaftsraum habe ich heute früh gemacht. Das Chaos zu fotografieren habe ich mich dann doch nicht getraut.






Da wir morgen nach Aberdeen weiterreisen werden wir noch in Ruhe unseren Wein und das Bier austrinken und dann packen gehen.
Vielleicht bleiben wir auch sitzen, trinken noch einen Whisky und packen morgen früh.

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